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Eine Gruppe von Abgeordneten hat der Abgeordnetenkammer den Entwurf eines Gesetzes, der die einschlägigen Bestimmungen des Arbeitsgesetzbuchs ändern sollte und auf dessen Grundlage der gesetzliche Urlaub von 4 auf 5 Wochen verlängert werden sollte, vorgelegt. Das tschechische Ministerium für Arbeit und Soziales (MPSV) unterstützt diese Verlängerung. Die Änderung könnte mit der Beseitigung der Ungleichheiten unter verschiedenen Gruppen von Arbeitnehmern und dem Ausgleich des Arbeits- und Privatlebens helfen. Nach der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gehört die Tschechische Republik zu den Ländern mit den längsten Arbeitszeiten in Europa, wobei Tschechen im Durchschnitt 400 Stunden mehr als Deutsche und 300 Stunden mehr als Franzosen arbeiten.
Dabei sind Experten der Meinung, dass ein nicht erholter Arbeitnehmer anfälliger für Unfälle sei. Die Bestimmung des längeren gesetzlichen Urlaubs würde zur Stärkung dessen Erholungsfunktion und zur Minderung des Risikos der Arbeitsunfälle und der Berufskrankheiten beitragen.
Der Gesetzentwurf der Abgeordneten wurde zur Beurteilung dem MPSV, dem Finanzministerium, dem Ministerium für Wirtschaft und Handel, dem Industrie- und Verkehrsverband, der Vereinigung der Arbeitgeber- und Unternehmerverbände und der Wirtschaftskammer übersandt, allerdings hat das MPSV als einzige Institution den Entwurf unterstützt, zur gleichen Zeit hat es jedoch auf die bisher nicht festgestellten Auswirkungen auf die Arbeitgeber, die bisher lediglich 4 Wochen Urlaub ihren Arbeitnehmern gewähren, hingewiesen.
Angesichts bestimmter Mängel und der geringen Unterstützung des Gesetzes hat die Regierung eine neutrale Position gegenüber dem Entwurf eingenommen, sie hat jedoch das Thema der Einführung des 5 Wochen Urlaubs nicht völlig beendet. Zugunsten der Verlängerung des Urlaubs spricht nämlich eine ganze Reihe von Gründen.