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| February 11, 2025

Auf e-Krankschreibungen folgen e-Leistungen: Krankengeldleistungen wurden digitalisiert

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Seit dem 1. Januar 2025 akzeptiert die tschechische Sozialversicherungsbehörde (ČSSZ) elektronische Anträge von behandelnden Ärzten und Arbeitgebern für zusätzliche Leistungen der Krankenversicherung, insbesondere für Mutterschaftsgeld, Krankenpflege, langfristige Pflege sowie Vaterschafts- und Mutterschaftsgeld. Dieser Schritt mit dem Namen e-Leistungen knüpft an die erfolgreiche Einführung des e-Neschopenky-Systems im Jahr 2020 an und zielt auf eine vollständige Digitalisierung der Kommunikation zwischen Ärzten, Arbeitgebern und Versicherten ab.

Die Digitalisierung ersetzt den bisherigen Papierprozess und bringt eine deutliche Vereinfachung der Verwaltung. Ärzte werden neue Fälle elektronisch erfassen, das System generiert dann einen Identifikator, den der Versicherte zur Auszahlung der Leistungen an seinen Arbeitgeber weitergibt. Identifikatoren können entweder in gedruckter Form oder elektronisch per SMS oder E-Mail vorliegen. Darüber hinaus können Selbständige (OSVČ) den Bearbeitungsstatus ihrer Leistung sowie die ärztlich bestätigten Daten online auf dem e-Portal der ČSSZ-Behörde verfolgen.

Papierformulare bleiben teilweise erhalten, allerdings in neuer Form und nur für den Fall von Systemausfällen. Darüber hinaus stehen die Formulare nicht zum Download auf der Website zur Verfügung. Da jedes Papierformular eine eigene unikate Nummer hat, müssen Ärzte persönlich bei der nächstgelegenen Sozialversicherungsstelle vorbeikommen, um die Formulare abzuholen. Die ursprünglichen Formulare bleiben nur für die ersten paar Wochen im Umlauf, während sich die Gesundheitsdienstleister an die neuen Systeme gewöhnen.

Von der Änderung sind vor allem Kinder- und Jugendärzte, Frauenärzte, aber auch Krankenhäuser und Ambulanzen betroffen. Arbeitgeber und Gesundheitsdienstleister wurden bereits im vergangenen Jahr über die neuen Verfahren informiert und konnten bereits im Vorfeld mit der Implementierung von e-Leistungen in ihre Systeme beginnen.

Die ČSSZ-Behörde geht davon aus, dass der Übergang erfolgreich verlaufen und effektiv sein wird und dass alle Systeme rasch feinabgestimmt werden. Dennoch bietet sie ihre Zusammenarbeit bei etwaigen technischen Schwierigkeiten an und lässt genügend Zeit, damit alle Beteiligten die nötige Sicherheit gewinnen und nicht unnötig unter Druck geraten. Es wird erwartet, dass bis zum Ende des ersten Quartals 2025 alle behandelnden Ärzte vernetzt werden und die volle digitale Funktionalität erreicht sein wird.