Die Europäische Kommission hat im vergangenen Jahr die Initiative „DEBRA, vollständig „Debt-equity bias reduction allowance“ gestartet. Sinn bzw. Ziel dieser Initiative ist es, Unternehmen dazu zu motivieren, bei der Investitionsfinanzierung die Eigenkapitalfinanzierung der Fremdfinanzierung vorzuziehen, die letztendlich zu Überschuldung, Unternehmensinsolvenz und in der Folge zur Arbeitslosigkeit führen kann.

Die derzeitige Gestaltung der Steuersysteme in den EU-Ländern ermöglicht es, unter bestimmten Bedingungen,  die Einkommensteuerbemessungsgrundlage um Darlehenszinsen zu reduzieren, im Gegensatz zu Eigenkapitalfinanzierungen, die keinen Steuervorteil mit sich bringen. Die Einführung von DEBRA könnte dies jedoch ändern, und die Eigenkapitalfinanzierung könnte den Unternehmen somit einen ähnlichen Steuervorteil verschaffen, der sich aus der Schuld-/Fremdfinanzierung ergibt. 

Die Europäische Kommission analysiert nun die potenziellen Auswirkungen der Initiative auf der Grundlage des Feedbacks aus der öffentlichen Besprechung, wobei ein Legislativvorschlag voraussichtlich im ersten Quartal 2022 veröffentlicht werden könnte. 

Wir werden Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.

Im Fall von etwaigen Fragen im Zusammenhang mit DEBRA stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.