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Pavel Prokop | February 8, 2022

ESG zur Gewährleistung der langfristigen Nachhaltigkeit von Unternehmen

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ESG wird nach und nach zu einem festen Bestandteil der Berichtspflichten von Unternehmen gegenüber Finanzinstituten, Investoren und Aufsichtsbehörden/Regulatoren. Basierend auf internationalen Erfahrungen branchenübergreifend bietet Grant Thornton Advisory ein breites Leistungsspektrum an, von der Implementierung von ESG-Reporting bis zur maximalen Ausnutzung der Nachhaltigkeitsstrategie für das Wachstum von Unternehmen.

Was bedeutet ESG

ESG (Environmental, Social, Corporate Governance) ist ein Komplex von Environment-, Sozial- und Unternehmenskennzahlen, die durch ihre Integration die Unternehmensleistung des Unternehmens charakterisieren. ESG ist eine Kennzahl/Metrik, die als Form der nichtfinanziellen Berichterstattung dient und gleichzeitig die langfristige Nachhaltigkeit des Unternehmens aufzeigt. ESG wird nach und nach zu einem festen Bestandteil des Entscheidungsprozesses von Investoren, die neben der Höhe des Gewinns auch die Weise dessen Erzielung bewerten.

Die Abkürzung ESG besteht aus drei Begriffen. Der erste Begriff bedeutet  Environmental , d.h. dies betrifft Umwelt. Hier sind Unternehmen aufgefordert, sich hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Umwelt verantwortungsvoll zu verhalten. Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ist entscheidend. Damit die Geschäftstätigkeit/der Betrieb eines Unternehmens environmental/ umweltverträglich ist, muss es die geringstmöglichen Auswirkungen auf den Klimawandel haben. Damit verbunden ist auch generelle Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks, beispielsweise indem das Unternehmen seine Ressourcen effizient einsetzt und nicht verschwendet.

Das zweite Wort der Abkürzung  Social  richtet sich an Einzelpersonen, die durch Handlungen des Unternehmens in irgendeiner Weise betroffen sind. Es geht z.B. um die Einstellung einer ethischen und faire Unternehmenskultur, damit sich die Mitarbeiter im Unternehmen wohlfühlen. Natürlich ist es wichtig, die Sicherheitsregeln am Arbeitsplatz einzuhalten, aber auch Klienten korrekt zu behandeln und ganz allgemein die Auswirkungen der Aktivitäten des Unternehmens auf die Gesellschaft auszuwerten und sowohl gesetzliche als auch ethische Normen einzuhalten.

Der letzte Teil  Corporate Governance  befasst sich mit der Unternehmensführung. Das Unternehmen muss über eine gut etablierte interne Kontrolle verfügen, auf die Rechte und Informationen der Aktionäre achten, die Risiken bewerten und bei seiner Entscheidungsfindung berücksichtigen sowie auf eine transparente Besteuerung seiner Einkünfte achten und Prozesse zur Eliminierung der Korruption eingerichtet haben.

Warum sollte man sich mit ESG beschäftigen

Es gibt viele Gründe dafür. In der EU wird im Green-Deal-Rahmen allmählich eine Reihe von Verordnungen entwickelt (CSRD, SFDR, Taxonomie usw.), die darauf abzielen, environmentale/ ökologische Nachhaltigkeit der Wirtschaft zu erhöhen. Neben der Erfüllung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen kann die Umsetzung des nichtfinanziellen Managements eines Unternehmens auch eine Reihe weiterer Vorteile mit sich bringen. Ein systematisches Herangehen an ESG kann die Reputation des Unternehmens stärken und somit mehr Vertrauen bei Mitarbeitern, Klienten, Abnehmern/Kunden und Investoren gewinnen.

Maßnahmen im Rahmen der environmentalen Auswirkungen, d.h. zur Umweltverträglichkeit, können den Unternehmen auch eine Reihe von Kosteneinsparungen bringen, z.B. bei Energie, Kraftstoff und Büromaterial. Ein aktives Management der Sozial- und Führungsaspekte des Unternehmens kann dann in Zeiten des Arbeitskräftemangels das Ansehen der Mitarbeiter stärken und die Qualität und das Interesse der Stellenbewerber steigern. Für B2C-orientierte Unternehmen ist die Reputation entscheidend und die Öffentlichkeit berücksichtigt zunehmend ESG-Elemente in ihren Konsumgewohnheiten. In naher Zukunft ist daher zu erwarten, dass die Einhaltung von ESG erforderlich sein wird, sei es aus regulatorischen oder sozialen Gründen.

CSRD, SFDR und Taxonomie und wie passt es mit ESG

Im Rahmen verschiedener grüner EU-Initiativen werden häufig, neben ESG, auch Begriffe wie CSRD, SFDR, EU-Taxonomie und viele andere genannt. All diese neuen Initiativen und Verordnungen haben eines gemeinsam, nämlich Druck auf Nachhaltigkeit im gesamten Wirtschaftssystem auszuüben. Die einzelnen Regelungen zielen somit auf unterschiedliche Betriebs- und Investitionstätigkeiten ab.

Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Der CSRD-Richtlinienentwurf erweitert die bestehenden, von der Europäischen Kommission genehmigten Grundsätze zur Berichterstattung von Unternehmen hinsichtlich ihres Umgangs/ Managements mit sozialen und environmentalen/ökologischen Risiken. CSRD erweitert die Reporting-/Meldepflicht auf alle börsengehandelten Aktiengesellschaften, die mindestens zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen. Die Kriterien lauten wie folgt: mehr als 250 Mitarbeiter, ein Umsatz von über 40 Millionen EUR und mehr als 20 Millionen Euro in Aktiva/Vermögen. Andere kleine und mittlere Unternehmen mit börsengehandelten Aktien haben eine Frist von 3 Jahren, um die Berichterstattung/Reporting-Applikation zu implementieren. CSRD standardisiert und erweitert die Form dieser Berichte weiter. Nicht zuletzt schreibt sie auch die Pflicht einer ESG-risikoorientierten Prüfung vor. 

Taxonomie der EU

Die Taxonomie der EU definiert wirtschaftliche Aktivitäten, die als environmental/ökologisch nachhaltig gelten. Ihr Ziel ist es, das Risiko der Verwendung von sog. Greenwashing zu reduzieren und besseren Informationen der Investoren zu dienen. Dies ist jedoch keine verbindliche Norm, nach der die Investoren Entscheidungen treffen müssten. Die Taxonomie definiert konkrete Bedingungen, unter denen eine Aktivität als environmental nachhaltig/ umweltverträglich angesehen werden kann. Es handelt sich z.B. um Verringerung der Umweltverschmutzung oder Abmilderung der Auswirkungen des Klimawandels. Es ist davon auszugehen, dass die Übereinstimmung/Einhaltung der Taxonomie eine immer wichtigere Rolle bei der Entscheidung der Investoren spielen wird.

Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR)

SFDR legt die Verpflichtung von Finanzinstituten und Finanzberatern fest, Endanleger über die mit einem bestimmten Finanzprodukt verbundenen Umweltrisiken zu informieren. Auf diese Weise können Investoren selbst eine fundierte Entscheidung darüber treffen, ob das von ihnen angefragte Produkt umweltfreundlich ist oder nicht.

Wie können wir mit ESG den Klienten helfen?

ESG ist ein sehr schnell wachsender Bereich. Angesichts des zunehmenden gesellschaftlichen Drucks ist davon auszugehen, dass die Einhaltung von ESG in absehbarer Zeit ein Geschäftsstandard sein wird, und die Europäische Union arbeitet auch weiter an einer breiteren und konsistenteren Umsetzung von ESG-Kriterien. ESG wird heutzutage zu einem Schlüsselkriterium für das gesunde Wachstum von Unternehmen.

Grant Thornton Czech Republic nutzt das Wissen des globalen Netzwerks von Grant Thornton Sustainability Centre of Excellence, das sich auf Nachhaltigkeitslösungen wie CSR (Corporate Social Responsibility), Klimaneutralität und auch ESG spezialisiert.

Im ESG-Rahmen bieten wir unseren Klienten ein breites Leistungsspektrum an, von der Unterstützung bei der Erfüllung regulatorischer Anforderungen bis hin zu Transformationen von Unternehmen zur langfristigen Nachhaltigkeit:

  • Einstellung eines ESG-Reporting-/Berichtssystems in Übereinstimmung mit den erforderlichen Berichtsstandards, wie GRI (Global Reporting Initiative) oder SASB (Sustainability Accounting Standards Board), um die Anforderungen von den Finanzinstituten und Aufsichtsbehörden zu erfüllen.
  • Aufstellung einer ESG-Strategie und Maßnahmen zur langfristigen Nachhaltigkeit.
  • Quantitative Analysen der Auswirkungen der Unternehmung auf die Umwelt, Berechnung des CO2-Fußabdrucks und Festlegung der Strategie zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks
  • Beschleunigung des Wachstums durch Festlegung einer Nachhaltigkeitsstrategie und Verbesserung des nichtfinanziellen Managements des Unternehmens.

Möchten Sie mehr über ESG erfahren oder Ihren Kunden unsere Dienstleistungen anbieten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Pavel Prokop
Senior Manager | Advisory, Business Risk Services
T +420 603 558 690
E pavel.prokop@cz.gt.com