Alice Šrámková | 8.10.2024
IFRS 18 Darstellung und Offenlegung im JahresabschlussSteuern, Buchhaltung, Recht und mehr. Alle wichtigen Neuigkeiten für Ihr Unternehmen.
Das letzte Mal haben wir uns mit dem Thema, ob Sie die Verpflichtung zur Konsolidierung ab 1.1.2016 betrifft, befasst. Falls Sie diese Verpflichtung betrifft und Sie nicht wissen, wie Sie zum ersten Mal die Konsolidierung durchführen sollen, dann lesen Sie weiter.
Der konsolidierte Jahresabschluss erfasst außer den Endsalden auch die Anfangssalden (Vergleichszeitraum). Falls wir erstmals für das Geschäftsjahr, das zum 31.12.2016 endet, konsolidieren, müssen wir uns bei der Konsolidierung mit den Anfangssalden zum 1.1.2016 auseinandersetzen - d.h. eine konsolidierte „Anfangsbilanz“ erstellen. Das Wort „sich auseinandersetzen“ ist dabei richtig, da der wesentliche Teil der Konsolidierungsanpassungen und die Einstellungen der Konsolidierung gerade in der Anfangsbilanz liegen.
Die Gruppe bestimmt den sog. Konsolidierungskreis, d.h. sie bestimmt die Gesellschaften, die in die Konsolidierung gehören, die Struktur deren Vermögenswerte und auf deren Grundlage dann die Wahl der Konsolidierungsmethode - bzw. die Erfassungsweise der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten im Konsolidierungskreis. Die Konsolidierungsmethode wird vom Grad der Kontrolle der Muttergesellschaft über dem Unternehmen abgeleitet und es gilt, dass je höher der Grad der Kontrolle ist, desto höher das Verhältnis der in die Konsolidierung eingegangenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (oder deren Differenz in Form des Eigenkapitals) ist. Aus dem vorigen Artikel wissen wir schon, dass der Konsolidierungskreis die Regeln und die Geschäftsjahre vereinheitlichen und gleichzeitig für die nachfolgende Eliminierung die gegenseitigen Beziehungen definieren muss.
Ein so vorbereiteter Konsolidierungskreis weist in der Bilanz die mit dem Erwerb der beherrschten Gesellschaft zusammenhängenden Transaktionen zum Tag der Übernahmen der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Übernahme in realen Werten aus. Es könnte mehrere Übernahmen von Gesellschaften geben, und diese könnten schrittweise ablaufen. Es ist nicht notwendig zu betonen, dass dies beim Sammeln der Daten in der Vergangenheit ein Problem sein könnte.
Die Differenz zwischen dem realen Wert des Eigenkapitals der übernommenen Gesellschaft und dem Anschaffungswert, für den ein Anteil an dieser Gesellschaft gekauft wurde, wird die Konsolidierungsdifferenz genannt. Die Konsolidierungsdifferenz wird in der Konsolidierungsbilanz erfasst. Die Konsolidierungsdifferenz wird gleichmäßig innerhalb von höchstens 20 Jahren abgeschrieben. Angesichts dessen, dass die Übernahmen, aber auch der Verkauf von Anteilen der konsolidierten Gesellschaften auch nachfolgend erfolgt, ist es notwendig, die Höhe der Konsolidierungsdifferenz nicht nur um die die Abschreibungen zu korrigieren. Der Gewinn oder der Verlust, der aufgrund der Übernahmen oder des Verkaufs der Anteile in einem einzelnen Jahresabschluss realisiert wird, muss nicht unbedingt einen Gewinn oder einen Verlust, der in der Konsolidierung realisiert wird, darstellen - der Grund dafür ist gerade die Berücksichtigung des realen Wertes des Eigenkapitals der an der Konsolidierung teilnehmenden Gesellschaft.
Der Konsolidierungskreis muss daher für die Erstellung seiner ersten Konsolidierung die Antwort darauf finden, inwieweit in der Vergangenheit er die Übernahmetransaktionen berücksichtigen muss, wie hoch der reale Wert am Tag der Übernahme war und gleichzeitig muss er, im Hinblick auf die Bedeutung, den Einfluss der latenten Steuer auf die Erfassung der realen Werte beurteilen.
Nicht zuletzt bedeutet dann die Konsolidierung die Arbeit mit der Anpassung der Beziehungen in der Gruppe (im Konzern), für die die Regel gilt, dass die Erreichung des wirtschaftlichen Ergebnisses aus gegenseitigen Transaktionen zwischen den Gesellschaften in der Gruppe und die Salden aus diesen Transaktionen in der Konsolidierung so erfasst werden müssen, als ob sie nicht erfolgten oder als ob der Konsolidierungskreis den Gewinn erreichen würde - d.h. ein Unternehmen -, so dass der Konsolidierungskreis den Gewinn vom Verkauf seiner Produkte und Dienstleistungen erst dann, wenn sie an eine dritte Partei verkauft werden, erreicht. Der Weiterverkauf der Produkte und der Dienstleistungen mit der Marge zwischen den konsolidierten Unternehmen muss beseitigt werden.
Obwohl es scheint, dass es genug Zeit für die erste Konsolidierung bis zur Erstellung des einzelnen Jahresabschlusses zum 31.12.2016 gibt, haben wir gezeigt, dass es notwendig ist, an viele Angelegenheiten zu denken und vor allem sich auf die Erstellung der Anfangsbilanz, in der eine Schlüsselrolle die Definition des Konsolidierungskreises und die Berechnung der Konsolidierungsdifferenz spielen, vorzubereiten. Bei Fragen zu diesem Thema stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.