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| March 6, 2025
Regelmäßige, von der Gesellschaft Grant Thornton vorgenommene Umfrage „Women in Business“, deren Report anlässlich des Internationalen Frauentags veröffentlicht wurde, ist in ihr drittes Jahrzehnt eingetreten. Die Ergebnisse der einundzwanzigsten Ausgabe des Berichts zeigen, dass ohne sofortige Maßnahmen die Geschlechterparität im Topmanagement mittelständischer Unternehmen nicht vor 2051 erreicht werden kann.
Trotz stetiger Fortschritte in den letzten Jahren besetzen Frauen derzeit weltweit lediglich 34 % der Führungspositionen, was einem Anstieg von lediglich einem halben Prozentpunkt seit dem Jahr 2024 entspricht. Bei dieser Entwicklung muss eine junge Frau, die heute ihre Karriere beginnt, wahrscheinlich mehr als ein Vierteljahrhundert warten, bis in mittelständischen Unternehmen ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis erreicht ist.
„Wir schätzen mittelständische Unternehmen für ihre Agilität und Innovationskraft“, sagt Karitha Ericson, globale Leiterin für Netzwerkentwicklung, Unternehmenskultur und Nachhaltigkeit in der Gesellschaft Grant Thornton International Limited.
„Mittelständische Unternehmen zählen zu den dynamischsten Teilen der Weltwirtschaft. Ihre Strategien und Entscheidungen können Katalysatoren für Veränderungen sein – und wenn sie sich auf die Frage der Gleichstellung der Geschlechter im Topmanagement konzentrieren, können ihre Bemühungen eine transformative Wirkung haben. Wenn wir die Parität schneller erreichen, werden wir alle die Vorteile spüren:
eine stärkere Wirtschaft, effizientere Unternehmen und eine gerechtere und integrativere Unternehmenskultur. Einerseits besteht der Druck, konkrete Maßnahmen umzusetzen, andererseits eröffnen sich für uns alle große Chancen. Ergreifen wir die Gelegenheit.”
Der aktuelle Report Women in Business unterstreicht die Schlüsselrolle mittelständischer Unternehmen, da diese 90 % aller Unternehmen weltweit ausmachen und zwei Drittel der Arbeitsplätze schaffen. Die Folgen von Untätigkeit sind schwerwiegend: Untersuchungen des Internationalen Währungsfonds zeigen, dass durch die Schließung der Geschlechterkluft das BIP allein in den Entwicklungsländern um bis zu 23 % gesteigert werden könnte.
Anteil der Frauen in der oberen Führungsebene im Jahr 2025 nach Regionen
1. Setzen Sie ehrgeizige Ziele für Frauen in Führungspositionen
Die meisten Unternehmen (63,9 %) haben keine Zielvorgabe für den Frauenanteil im Topmanagement. Ohne ein klar definiertes Ziel in diesem Bereich besteht die Gefahr, dass ihr Wachstum verlangsamt oder gestoppt wird.
2. Unterstützen Sie Frauen bei ihrer beruflichen Entwicklung während ihrer Karriere
Gezielte Mentoring-Programme, berufliches Networking und Mitarbeiterbindungsstrategien sind bewährte Instrumente zur Förderung der Vielfalt – dennoch gehören sie zu den am wenigsten genutzten Unternehmensstrategien.
Unternehmen, die sich Ziele im Networking gesetzt hatten, erreichten in 61,1 % der Fälle eine bessere Geschlechterverteilung in den Führungsteams. Darüber hinaus verzeichneten Unternehmen mit festgesetzten Zielen für Mentoring (50,7 %) oder Mitarbeiterbindung (50,7 %) im vergangenen Jahr einen Anstieg des Frauenanteils in Führungspositionen.
3. Üben Sie Druck auf externe Partner aus, um Vielfalt in den Lieferketten sicherzustellen
Mehr als drei Viertel (77,6 %) der mittelständischen Unternehmen gaben an, von Investoren, Kunden oder Partnern aufgefordert worden zu sein, ihr Engagement für Geschlechtervielfalt nachzuweisen. Die Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte (56,3 %) dieser Unternehmen auf diesen Druck reagiert haben, indem sie in den letzten 12 Monaten den Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöht haben.
„Mittelständische Unternehmen sind der Motor der Weltwirtschaft und ihr volles Potenzial können wir nur dann ausschöpfen, wenn wir uns für eine vielfältige Führung einsetzen“, sagt Peter Bodin, Generaldirektor von GTIL.
„Es geht nicht nur um Gleichberechtigung – es geht darum, beispielloses Wirtschaftswachstum zu ermöglichen. Wenn wir die Schritte zur Gleichstellung der Geschlechter beschleunigen, öffnen wir Türen nicht nur für Frauen, sondern schaffen auch ein innovativeres, widerstandsfähigeres und dynamischeres Geschäftsumfeld für zukünftige Generationen.“
Die Botschaft ist klar: der Einsatz für die Gleichstellung der Geschlechter ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit – es ist eine geschäftliche Notwendigkeit, der die Kraft hat, Volkswirtschaften zu transformieren.
Der vollständige Bericht kann hier heruntergeladen werden.