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Das Ministerium für Industrie und Handel hat in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für regionale Entwicklung eine lang erwartete Methodik für die Identifizierung und Entwicklung von Beschleunigungszonen vorgestellt.
Es handelt sich um neu definierte Gebiete in der Tschechischen Republik, mit geeigneten Bedingungen für den Bau erneuerbarer Energiequellen (EE/OZE), mit der Möglichkeit eines vereinfachten Genehmigungsverfahrens und minimierten Auswirkungen auf die Umwelt.
In diesen identifizierten Zonen sollten die Vorbereitung und Genehmigung neuer Quellen, wie Photovoltaik- und Windkraftanlagen, maximal 12 Monate dauern. Als Teil der Entwicklung der erneuerbaren Energien in der Tschechischen Republik ist dies ein grundlegendes Dokument, das Investoren in Zukunft bei der Entwicklung helfen wird, die heute in der Regel bis zu 10 Jahre dauert.
Der Partner der Gesellschaft Grant Thornton, Jiří Dvořák, stimmt dem zu: „Bei der Zusammenarbeit mit unseren Kunden stoßen wir sehr oft auf das Problem mit Genehmigung von EE-Bauten. Neben dem NIMBY (Not In My Backyard) Effekt ist die überlange Entwicklung ein wesentlicher Grund dafür, warum größere Photovoltaik- oder Windprojekte/-kraftwerke noch heute nicht realisiert werden. Mit der Verabschiedung von Beschleunigungszonen nach 2026 erwarten wir eine Beschleunigung beim Bau erneuerbarer Energien sowie Kosteneinsparungen pro Projekt durch eine schnellere Entwicklung."
Die Tschechische Republik hat sich verpflichtet, einen 30-35%-Anteil erneuerbarer Energien am Gesamt-Energieverbrauch bis 2030 zu erzielen; dies ist Teil einer umfassenderen Strategie zum allmählichen Übergang von fossilen Brennstoffen, die durch den Nationalen Wiederaufbau-/Konjunkturplan (NPO) und den Modernisierungsfonds unterstützt wird. „Beschleunigungszonen sind ein wesentliches Mittel zur Erreichung der europäischen Ziele, da sie eine deutliche Verkürzung der Zeit für Genehmigungsverfahren auf maximal 12 Monate ermöglichen. Darüber hinaus ist für kleinere Projekte, wie z. B. Windparks mit weniger als drei Turbinen, keine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) erforderlich“, so kommentiert Dvořák.
Die Methodik zur Auswahl der Beschleunigungszonen ist noch nicht endgültig und es handelt sich um eine Arbeitsversion. Es wurden jedoch bereits spezifische Kriterien definiert, die bei der Auswahl zu beachten sind bzw. nach denen es vorzugehen ist. Die Methodik kann somit aufzeigen, wo in Zukunft schneller gebaut werden könnte.
"Das Problematische bei der Entwicklung erneuerbarer Energien ist die Auswahl geeigneter Grundstücke,
die eine Reihe von Kriterien erfüllen müssen. Dank der neuen Methodik werden die Beteiligten in der Lage sein, geeignete Gebiete zu identifizieren, in denen es zum Beispiel möglich sein wird, mehrere geeignete Grundstücke für Windkraftanlagen an der Grenze zwischen der Region Mittelböhmen und der Region Vysočina zu finden", so Dvořák.
Die Methodik umfasst auch die Einführung eines Systems zur Motivation und Unterstützung für Gemeinden, das derzeit fehlt, um Pläne umzusetzen und den Gemeinden interessante Anreize anzubieten.
Dank diesem Mittel können sich Gemeinden und Investoren leichter einigen, was zu einer vorteilhaften Situation für beide Parteien führen kann.
Die Methodik sieht die aktive Beteiligung von Gemeinden und Regionen vor, die eine Schlüsselrolle bei der Festlegung von Beschleunigungszonen auf lokaler und regionaler Ebene spielen werden. Auf nationaler Ebene werden diese Zonen von der Regierung koordiniert, die Gebiete von überregionaler Bedeutung bestimmt. Durch die Verknüpfung der verschiedenen Regierungsebenen wird ein Gleichgewicht zwischen lokalen und öffentlichen Interessen gewährleistet. Das einheitliche Genehmigungsverfahren für den Bau erneuerbarer Energien wird von der Verkehrs- und Energiebaubehörde (DESÚ) sichergestellt werden.