Heutzutage ist der Grundstückskauf eine finanziell aufwendige Angelegenheit und in gewisser Hinsicht anspruchsvoller als der Kauf einer Wohnung. Im Rahmen einer Überprüfung reicht es nämlich nicht aus, nur das Grundbuch zu überprüfen, sondern auch eine Einsicht in den Raumordnungsplan zu nehmen. Denn es kann allerlei Einschränkungen enthalten, die Ihre Baupläne bestenfalls komplizieren können. Im schlimmsten Fall müssen Sie gar nichts bauen.

Den Gebiets-/Raumordnungsplan finden Sie heute in der Regel problemlos auf der Website der jeweiligen Gemeinde. Der Territorialplan enthält neben dem allgemein bekannten zeichnerischen Teil auch einen beschreibenden Teil.
Wer sich für einen Grundstückskauf interessiert, sollte beide Teile im Detail prüfen, da sie jeweils wichtige Informationen enthalten.

Und worauf sollte der Interessent im Gebietsplan konkret achten? Also zum Beispiel auf folgende Tatsachen:

• das Grundstück befindet sich nicht in einem Überschwemmungsgebiet
• zum Grundstück führt eine Zufahrtsstraße
• es ist wirklich ein Baugrundstück
• die maximale Bebaubarkeit des Grundstücks entspricht den Bedürfnissen des Interessenten
• am Ort sind keine Höhenbeschränkungen festgelegt

Suchen Sie im beschreibenden Teil des Raumordnungsplans z.B. nach der Absicht der Gemeinde hinsichtlich
der weiteren Nutzung der umliegenden Grundstücke. Schließlich möchten Sie nicht, dass nach ein paar Jahren
hinter Ihrem Zaun eine Mülldeponie oder eine Chemiefabrik entsteht.

Achten Sie auch auf verschiedene Schutzzonen, z.B. Wälder oder Teiche. Sie können Ihren Bau sehr kompliziert machen, da sie alle Arten von Baubeschränkungen festlegen.

Natürlich können noch viele andere Tatsachen überprüft werden. Wenn Sie also nicht auf eine böse Überraschung warten möchten, prüfen Sie das Grundstück vor dem Kauf echt gründlich.